Basteln rund ums Gesellschaftsspiel

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Das ein oder andere Gesellschaftsspiel lässt sich leicht selbst basteln, oder verschönern. Klassische Spiele sind dafür, auf Grund ihrer einfachen Struktur, ein guter Startpunkt.

Material und Ideen

Material fürs Gestalten und Basteln findet sich in jedem Haushalt. Als Spielsteine können zum Beispiel Kronkorken oder Knöpfe dienen. Auch in der Natur findet sich Passendes wie Rosskastanien oder Steine, welche man auch bemalen kann.

Würfel kann man aus Material wie stabilem Papier, Pappe oder Holz herstellen. Ebenso kann man normale oder Blanko-Würfel bekleben.

Für das Spielbrett kommen etwa einfache Pappe, Holz(Reste) oder Stoff in Frage.

Ein Stoffbeutel der einseitig oder zweiseitig mit einem Spielfeld bedruckt(z. B. Kartoffeldruck) wird, kann zugleich als Transportmittel für die Spielsteine dienen.

Auch kleine Beistelltische können, mit austauschbaren oder auflaminierten Spielfeldern, einfach in einen Spieltisch verwandelt werden.

Im Internet findet man hier viele Beispiele und Anleitungen auf unterschiedlichen Bastel- und Kreativ-Seiten. Ebenso beschäftigen sich einige Bücher mit dem Thema Basteln von Gesellschaftsspielen.

Spielhilfen und Barrierefreiheit

Im Sinne der Barrierefreiheit von Spielen kann man Hilfsmittel, wie unter anderem Würfeltürme oder Würfelteller, selber machen.

Einen Würfelteller kann man recht einfach aus einem, ausreichend hohen, Bilderrahmen basteln. Zur Dämpfung der Geräusche eignet sich dabei eine Filzauflage.

Ganze Spielbretter kann man auf einem Tablett unterbringen, dessen erhöhter Rand verhindert, dass Spielmaterial zu Boden fällt.

Kartenhalter, stufenförmig oder flach, lassen sich aus Holz bauen. Es gibt aber auch die einfache Variante, bei der ein normaler Klappmeter zum Kartenhalter umfunktioniert wird. Diesen kann man natürlich noch selber gestalten.

Inspirationen für Gesellschaftsspiele aus aller Welt, und wie man diese für Blinde und Sehbehinderte selber machen und barriereärmer gestalten kann, findet man im Braillespiel Wiki, im Abschnitt Adaption des jeweiligen Spieleintrages. Die dortigen Ideen funktionieren natürlich genauso für Sehende.

Eigene Spielideen und Inspiration

Ebenso kann man ein Spiel auch, ausgehend von Material oder Thema, frei selbst erfinden. Vom Geschicklichkeitsspiel bis zum Strategiespiel ist alles denkbar.

Zwei aktuelle Trends sind sogenannte Roll and Write, als auch Print and Play Spiele. Beiden ist gemeinsam, dass sie ähnlich wie klassische Spiele mit Stift und Papier, mit wenig Material auskommen. Deshalb sind beide Konzepte geeignet um einen einfachen Einstieg ins Erfinden eigener Spiele zu finden.

Ein schönes Beispiel für beide Konzepte ist das schnelle, auch für große Gruppen geeignete, Würfelspiel 13 Schafe von Moritz Dressler, welches altbewährte Spielprinzipien mit neuen Ideen elegant kombiniert.

Würfelspiele

Würfelspiele haben eine lange Geschichte, und waren schon im alten Ägypten bekannt.

Vielfach wurden sie als reine Glücksspiele angesehen. Das Wort Hazardeur leitet sich zum Beispiel vom arabischen Wort für Würfel ab. Deshalb gab es in der Geschichte oft ein Verbot des Würfelspiels, oder zumindest des Spielens um Geld.

Es gibt sowohl reine Würfelspiele , als auch solche die neben dem Spielwürfel noch Spielsteine und/oder ein Brett beinhalten. Die letzteren nennt man Würfelbrettspiele

Eine kleine, bei weitem nicht vollständige, Regelsammlung reiner Würfelspiele bietet das Wikibook über Würfelspiele .

Kartenspiele

Kartenspiele sind eine relativ junge Form des Gesellschaftsspiels. Die Geschichte des Kartenspiels beginnt in Ostasien.

Die ersten Spielkarten und mit ihnen die ersten Kartenspiele entstanden im 12. oder 13. Jahrhundert in China oder Korea.

Seitdem haben sich viele Arten von Kartenspielen entwickelt.

Gerade in deutschen Raum hat sich das Kartenspiel, trotz ursprünglicher Ablehnung durch die Kirche, weit verbreitet.

Seit der Zeit als das Kartenspiel im 14. oder 15. Jahrhundert nach Europa kam, sind viele populäre Varianten entstanden.

Einige davon sind in einem Wikibook über Kartenspiele über Kartenspiele erklärt.

Die umfangreichste Sammlung, allerdings großteils auf Englisch, dürfte sich aber auf der Kartenspielseite Pagat.com von John Mcleod finden. Es gibt auch eine deutsche Version von Pagat.com die aber deutlich weniger Spiele beschreibt.

Dame

Dame ist ein klassisches Spiel, welches auf eine lange Geschichte zurückblicken kann. Die Anfänge der heutigen in Deutschland gängigen Variante liegen vermutlich im maurischen Spanien oder Südfrankreich des 12.Jahrhunderts.

Der Name Dame, sowie das Spielbrett stammen vom Schachspiel. Das Spiel hieß zuerst Fierges. Die Spielsteine, wie damals die Dame beim Schach, fers. Später wurde das Spiel, genauso wie die Dame beim Schach, umbenannt.

Das Damespiel ist in den unterschiedlichsten Varianten so gut wie weltweit verbreitet.

Beim Schlagdame wird zum Beispiel einfach das Spielziel umgedreht, und man muss alle eigenen Steine schlagen lassen um zu gewinnen.

Mühle

Mühle ist ein klassisches Brettspiel, welches schon seit Jahrhunderten gespielt wird.
Wie lange genau ist nicht bekannt. Gesichert ist für die in Deutschland übliche 9 Steine Version, dass sie im byzantinischen Reich verbreitet war.

Die stark mit Tic Tac Toe verwandte 3 Steine Version kann für die Römerzeit nachgewiesen werden, wenn auch die die Rundmühlenversion des Spiels vermutlich eine Zuschreibung der Historiker ist.

Das Spiel taucht in vielen Ländern weltweit in den unterschiedlichsten Varianten auf. Einige dieser Varianten werden auf der Seite von Rainer Rosenberger zum Mühlespiel erklärt. Dort kann man auch ausdruckbare Vorlagen für die unterschiedlichen Spielbretter finden.

Die auf dem Spielfeld von Tic Tac Toe, oder der 3er Mühle mit 3 oder 4 Steinen gespielte Variante, ist in einigen afrikanischen Ländern als Achi bekannt. Dabei werden wie gehabt abwechselnd die Steine gesetzt, und dann, wenn keiner eine Mühle bilden konnte, versucht durch Bewegung der Steine eine 3er Mühle zu bekommen.

Einige andere Varianten und Spiele für das Spielbrett der 9er Mühle findet man auf der Seite Braillespiele in der Kategorie Mühlebrett.

Deep Dive

Deep Dive ist ein Push your Luck Kinderspiel von Tanja Malinowski und Marcus Meigel. Es ist das erste veröffentlichte Spiel der Beiden.

Eine Rezension zu Deep Dive findet sich beim Spielecafé der Generationen

Deep Dive from Tanja Malinowski and Marcus Meigel is a push your luck game for children. It is their first published game.

The games theme is about catching pearls while diving.

More about the game, like a How to play video in english, can be found at the BGG Entry for Deep Dive.

Dubbe

Dubbe von Klaus Geis ist ein pfälzisches Stichkartenspiel, mit Trump(f). Vor dem Spiel weiß man welche Farbe Trump(f) ist,aber eines ist klar Aagewwer mag keiner. Wesch wie ich mähn?

Mehr über Dubbe erfahrt ihr auf der Dubbe Webseite

Ein deutsches Video zu Dubbe findet ihr hier: Dubbe Review von Cliquenabend

Die Rheinpfalz berichtet über das Spiel folgendes: Rheinpfalz Artikel über Dubbe auf der Spiel 2018

An english Video of the game is available here: Boargamegeek TV Video of Dubbe

More Information at: Boardgamegeek Site of Dubbe

Spielen im Advent

Ebbes spiele geht immer, aber gerade die Adventszeit lädt dazu ein gemeinsam etwas zu spielen. Ein moderner Klassiker wie Siedler von Catan, oder ein klassisches Mau Mau. Wer dabei Lust auf Neues hat, für den folgen jetzt ein paar Tipps.

Das alt bekannte Mensch-ärgere-dich-nicht kann man ganz einfach mit Karten statt Würfel spielen. Dafür reicht ein einfaches Romméblatt, welches auch fast jeder Zuhause hat. Wie das ganze genau abläuft wird bei Braillespiele Dog mit Rommékarten erklärt.

Dog, in Kanada auch als Tock bekannt, heißt diese Pachisi Variante. Von Pachisi stammt auch Mensch ärgere dich nicht selbst ab.

Das Spielecafé der Generationen, ein von der Bundeskanzlerin mit einem Sonderpreis für soziales Engagement ausgezeichneter Verein, welcher sich für das generationenübergreifende Spielen einsetzt, hat auf seiner Seite Tipps für Spielen , nicht nur aber auch , in Zeiten von Corona zusammengestellt.

Sei es nun online, über das Telefon, oder gemeinsam zuhause. Spieletipps vom Spielcafé der Generationen

Ein Tipp zum Ausdrucken, 2 Würfel und Bleistifte sind zusätzlich nötig, ist 13 Schafe von Moritz Dressler. Die Anleitung ist nicht mal eine Seite lang, und in Deutsch, Englisch, Französisch, Katalanisch, Polnisch und Spanisch verfügbar. Die Druckvorlage und ein paar Erläuterungen zum Spiel findet man unter Print and Play Version 13 Schafe

Wer Lust hat komplett online zu spielen, dem sei die Brettspielseite Yucata mit über 100 Brettspiel Umsetzungen vom klassischen 4 gewinnt, über das beliebte Würfelspiel Cant stop, bis zu modernen Klassikern wie Port Royal und Die Burgen von Burgund empfohlen.

Gänzlich offline steht das Angebot einer lokalen Bücherei oder Ludothek,zum Beispiel der Stadtbücherei/Ludothek Ramstein-Miesenbach zur Verfügung. Dort kann man eines der über 300 Spiele aussuchen, zu den gewohnten Öffnungszeiten, ausleihen. Darunter auch die pfälzischen Stichkartenspiele Ebbes und Dubbe.

Weitere Spiele von Autoren aus der Pfalz sind Wortschmiede, Mathetornado und Tiefe Taschen.