Fazit Ebbes spiele geht immer 2017

Ebbes spiele geht immer, am vergangenen Samstag, dem 7.Oktober 2017, war eine gelungene Premiere. Um die 60 Spielbegeisterte fanden den Weg ins Mehrgenerationenhaus in Ramstein. Die Resonanz der Besucher war positiv, und es wurde dass ein oder andere Spiel direkt gekauft. Auch eine Jungautorin schaute vorbei, und ließ sich von den erfahrenen Spieleautoren Tipps geben. Aus Landau und anderen Orten in der Pfalz kamen Besucher, ebenso war die Grenze zum Saarland für einige kein Hindernis. Zudem schauten der Integrationsbeauftragte des Landkreises und der Bürgermeister der Stadt Ramstein vorbei. Auch die Presse war vertreten, und hat über die Veranstaltung berichtet. Vom Prototypen bis zum klassischen Kartenspiel kamen alle möglichen Gesellschaftsspiele auf den Tisch, und wurden mit Begeisterung gespielt.

Dank allen Helfern, Besuchern, Autoren und Unterstützern die zum Gelingen beigetragen haben. Im Besonderen seien genannt das Team des Mehrgenerationenhauses, die Bücherei Ramstein, die Stadt Ramstein, die Schachfreunde vom Schachclub Ramstein, die Erklärbären vom Gedankenwelt e.V. und der Spiellagune Saar e.V. und natürlich die Autoren, Klaus Geis, Germann Jossé, Manfred Keller, Martin Maly, Fabian Zimmermann. Und natürlich allen Verlagen die Spiele zur Verfügung gestellt haben.

BrownBox

Die BrownBox, des in Rodalben in der Pfalz geborenen, und in die USA emigrierten Ralph H. Baer, ist der Prototyp der ersten Videospiel Konsole Magnavox Odyssey. Die Konsole entstand aus der Idee heraus Gesellschaftsspiele auf den Bildschirm zu bringen. Eines der ersten Spiele die auf der Konsole verfügbar war, war eine Urform von Pong, welches dort als Tennis/Tischtennis Variante aufgeführt ist. Ein Nachbau der BrownBox ist im Dynamikum in Pirmasens ausgestellt. Eines der Originale steht im Smithsonian in Washington D.C.

Ralph H. Baer ist auch der Erfinder des Senso, welches in den USA unter dem Namen Simon bekannt ist. Auch Neuauflagen in Deutschland tragen diesen Namen. Auch davon ist ein Exponat im Dynamikum in Pirmasens zu sehen, welches manchmal auch für Veranstaltungen außerhalb des Dynamikums genutzt wird.

Schafkopf

Schafkopf ist ein in der Pfalz weit verbreitetes Stichkartenspiel. Wenn heute vom Schafkopf die Rede ist, ist allerdings meist die bayrische Variante des Spiels, auch bayrischer Schafkopf genannt, gemeint. Für diesen gibt es auch, seit den späten 80er Jahren des letzten Jahrhunderts, offizielle Regeln. Es wird oft vermutet, dass der Schafkopf von Bayern in die Pfalz kam. Man kann aber eher davon ausgehen ,dass es sich um Parallelentwicklungen handelt, die sich später stark beeinflusst haben. Der Schafkopf in Bayern hat sich von Norden nach Süden verbreitet, und müsste deshalb eigentlich auch eher fränkischer oder oberpfälzischer Schafkopf genannt werden. Die in der Pfalz gespielte Form, ähnelt  am Meisten der heute noch in Franken gespielten Version mit kurzen Karten.

Alle Schafkopfvarianten haben gemeinsame Vorgänger, und sind deshalb auch stark mit Spielen wie Skat und Doppelkopf verwandt. Eines der Ursprungsspiele ist der spanische L’Hombre, der durch Vermittlung über Frankreich, unter anderem in der Vierspieler Form Quadrille, nach Deutschland fand. Diese Spiele waren dann in einer vereinfachten Form Deutsches Solo verbreitet. Aus diesem entwickelten sich, die vor allem im sächsischen und thüringischen Raum gespielten, Spiele wendischer und deutscher Schafkopf. Die in der Pfalz gespielte Variante des Schafkopfs, und auch die in den USA gespielte Version Sheepshead sind vermutlich Weiterentwicklungen des deutschen Schafkopfs.

Der pfälzische Schafkopf unterscheidet sich vor allem in 2 Dingen vom bayrischen Schafkopf, er wird mit französischem Blatt und mit kurzen Karten, ohne 7 und 8, manchmal sogar ohne 9, gespielt, statt mit langem Blatt und Bayrischen Karten. Die Vorläufer wurden vermutlich mit deutschem Blatt gespielt. Weit verbreitet ist zudem in der Pfalz das Ramsch Spiel beim Schafkopf, ebenso die Bockrunden, die im bayrischen Schafkopf nach offiziellen Regeln nicht zum Grundspiel zählen.

Schafkopf unterscheidet sich von anderen Stichkartenspielen unter anderem dadurch, dass nach gewonnen Punkten und nicht nach gewonnen Stichen gewertet wird.

Die genauen Regeln der bayrischen Variante kann man im Schafkopf Artikel der Wikipedia, im Wikibook Schafkopf, oder bei der bayrischen Schafkopfschule nachlesen. Für die pfälzischen Varianten ist keine schriftliche Quelle bekannt, da die Regeln üblicherweise mündlich weitergegeben werden, und auch von Spielrunde zu Spielrunde stark variieren.

The american version of this game is called Sheepshead and has many differences to the german version. It’s played a lot in Milwaukee, Wisconsin, Minnesota and other parts of the US with a big population of people with german heritage. The game is probably derived from the old Deutscher Schafkopf.